Hintergrund dieses Briefs ist dieser Artikel in der Wochenzeitung „ZEIT“ am 12.9.2019:
Heidelberger-Klimaheld_DieZeit_12-09-2019
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Würzner,
„Die Zeit“ berichtet in ihrer Ausgabe vom 12.09.2019 von der Vorzeigestadt Heidelberg und „wenn es einen Klimahelden in der Stadt gibt, dann ist es der Bürgermeister.“
Sie selbst werden mit den Worten zitiert: “Parteipolitisch bin ich sicher kein Grüner, aber inhaltlich.“
Diese und weitere Lobesworte möchten wir doch gerne in Ihrem persönlichen Eintreten für den Schutz der Grünfläche Großer Ochsenkopf bestätigt finden.
Bisher haben Sie die Empfehlungen des Stadtklimagutachtens für die Stadt Heidelberg, wonach diese in einer Kaltluftschneise liegende Fläche nicht bebaut werden sollte, ignoriert und die Planungen für einen neuen Betriebshof genau auf diesem Areal forciert.
Folgt man also den Worten im genannten Artikel, so darf man darauf vertrauen, dass Sie nun engagiert für den Erhalt dieser und weiterer für das Stadtklima, die Biodiversität und die Naherholung wichtiger Grünflächen in unserer Stadt eintreten werden.
Das Bild, das da in der Republik verbreitet wird, müsste sonst gründlich korrigiert werden.
In der Presseerklärung vom 16.09.2019 (vgl. Stadtblatt vom 18.9.2019) votieren Sie übrigens dafür, sich nochmals Zeit für die Prüfung von Alternativstandorten nehmen zu wollen – das ist zu begrüßen und richtig.
Ein neuer, zukunftsfähiger Betriebshof hat natürlich für uns ebenfalls höchste Priorität für den nötigen Ausbau des ÖPNV. Dazu haben wir bereits mehrere Vorschläge für eine klimafreundliche und praktikable Lösung gemacht, die keine weitere Flächenversiegelung erfordert, denn für einen neuen Betriebshof darf die wichtige Grünfläche „Großer Ochsenkopf“ nicht geopfert werden, zumal dort weder technisch noch wirtschaftlich eine zukunftsfähige Lösung zu erreichen ist.
Für den neuen Betriebshof muss ein besserer Standort gefunden werden, ohne weiter viel Zeit zu verlieren und ohne weitere Flächen zu versiegeln.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Weber + Dr. Rainer Zawatzky
Bündnis Bürgerentscheid Klimaschutz