Demonstration Fridays for Future am 5.7.2019 für die Ochsenkopfwiese
Öffentliche Stellungnahme zum Bürgerentscheid am 21.07.201
FridaysForFuture demonstriert nun seit sieben Monaten für gerechten Klimaschutz.
Wir fordern Politiker*innen auf konsequent zu handeln und das Pariser Klimaabkommen einzuhalten, denn dass die Ziele für 2020 erreicht werden ist jetzt schon ausgeschlossen.
Auch die Stadt Heidelberg wird ihre Klimaschutzziele nicht erreichen und hat den Klimanotstand ausgerufen.
Um tägliche Staus zu verhindern und mehr Menschen auf Rad, Bus und Bahn umsteigen zu lassen, steht es außer Frage, dass der alte Betriebshof zu klein für kommenden Ausbau des Nahverkehrs ist.
Wir, FridaysForFuture Heidelberg, positionieren uns gegen die Verlegung des Betriebshofes auf die Wiese des großen Ochsenkopf, da jetzt schon bekannt ist, dass diese Wiese zu klein ist. Laut Einschätzungen der RNV würde es für nur zwei weitere Bahnlinien Platz geben und es passen sogar weniger Busse dorthin, ebenso fehlt der Platz für eine Buswerkstatt komplett. Man müsste also nicht nur weitere Flächen für Bus und Bahn finden, sondern vor allem für neue Grünflächen sorgen, die den Ochsenkopf ersetzen.
Um wirklich konsequenten Klimaschutz zu verwirklichen müssen wir zusätzliche Grünflächen schaffen und die vorhandenen schützen. Alles andere sind schlechte Kompromisse und darf kein alternativloser Klimaschutz sein.
Außerdem ist völlig unklar, wie auf so einem zentralen Standort in Bergheim bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden soll.
Es gibt sinnvolle Alternativen für einen neuen Betriebshof, doch wir sehen die Kompetenz den richtigen auszuwählen nicht bei uns.
Wir sollten also nicht darüber diskutieren wie man eine Wiese, die essenziell für unser Stadtklima in Heidelberg ist, ersetzt, sondern echten, wirksamen und zukunftsfähigen Klimaschutz umsetzen.
Wir haben keine Zeit mehr Kompromisse zu wählen, nur weil die Politik nicht schnell genug handlungsfähig ist. Es müssen Wege gefunden werden auch realpolitisch Klimaschutz umzusetzen, sonst bleibt jedes Ziel nur ein Lippenbekenntnis.
Wir fordern lokale Maßnahmen, die tatsächlich die gesteckten Klimaschutzziele erreichen können und keine mangelhaften Beschlüsse, die heutige Probleme auf Morgen verschieben.
Wir fordern eine Lösung, die Klima- und Artenschutz vereinbaren lässt und nicht an beiden Stellen Abstriche macht.
Aus diesen Gründen stimmen wir am 21. Juli mit „Ja!“ für den Erhalt der Wiese und fordern alle Heidelberger auf, das gleiche zu tun.